Machen Sie es auch für die Hälfte?



Nein, wir sprechen hier nicht von einem Post über das horizontale Gewerbe oder eine schlüpfrige Tinder-Anfrage.
Heute möchte ich über das Thema Beruf, Jobsuche und Bewerbungsgespräche philosophieren, mich beschweren und aus eigener Erfahrung berichten.
Jetzt bin ich nicht erst seit gestern aus der Schule raus sondern habe mittlerweile schon stolze 10 Jahre Beruferfahrung auf dem Buckel. 
Diverse Jobwechsel und etliche Bewerbungsgespräche kann ich vorweisen und die ein oder andere Anekdote berichten.
Irgendwie ist das alles in der Zwischenzeit furchtbar frustrierend geworden aber gehen wir das Leid der Berwerbenden ruhig mal der Reihenfolge nach durch.

Schritt 1 -> Die Recherche

Bevor man sich also in die berauschenden und teilweise sogar skurilen Bewerbungsgespräche stürzen kann, muss erstmal die Grundlage her, nämlich eine inserierte Stelle auf die man sich gerne bewerben möchte.
Wer jetzt denkt "Ist doch easy und weiter....." tja, weit gefehlt. Zwar gibt es in unserem Internet der unbegrenzten Möglichkeiten, diverse Jobportale aber die Auswahl oder sagen wir mal das Resultat ist eher spärlich.
Laut gesuchtem Profil in der Stellenbeschreibung hast du am Besten dein Studium gerade mit einem Einser Durchschnitt beendet. Allerdings hast du schon einige Jahre Berufserfahrung und kannst jede Menge Qualifikationen vorweisen. Natürlich bist du zeilich flexibel und hast auch kein Problem bis spät abends oder am Wochenende zu arbeiten. Überstunden zeigen ja schließlich Einsatz!

Bis dahin soweit kein Problem, könnte jedoch sein, dass du beim Abschicken deiner Unterlagen scheiterst. Denn wie früher mit "Bitte schicken Sie Ihre Unterlagen an folgende E-Mail" ist es heute nicht mehr getan. Man muss sich in einem Portal des Unternehmens registrieren. Die 10000sten Zugangsdaten die man dann irgendwo im Nirvana ablegt, weil man Sie vermutlich nie wieder braucht.
Oder wenn man sie dann doch nochmal braucht findet man sie natürlich nicht.

Dann darf man dort seinen Lebenslauf hochladen nur um dann im nächsten Schritt nochmal alle Stationen des Berufsweg einzeln und im Detail aufzuführen. Wofür genau hab ich meinen Lebenslauf angehängt?
Wenn man dann diese schweißtreibende Arbeit hinter sich gebracht hat, hängt sich das Portal entweder an den hochgeladenen Unterlagen auf oder aber du darfst minutenlang diesen einen rot markierten Fehler in irgendeinem Feld suchen, wegen dem er dich nicht weiter lässt.

Puh, okay aber immerhin ist man seinem Ziel dann irgendwann schon ein Stückchen näher und freut sich im ersten Step über die eingehende Bestätigungsmail, dass die Bewerbung eingegangen ist.
Was uns zum nächsten Schritt führt......


Schritt 2 -> Das Warten

Jetzt freut man sich also wie ein Keks, dass man eine passende Stellenausschreibung gefunden und den Marathon des Bewerbungsprozesses fürs erste hinter sich gebracht hat und dann kommt das große Warten.....
Tage, Woche oder einfach auch mal für immer......
Ich verstehe es einfach nicht. Unzählige Bewerbung schreibt und versendet man und hört nie wieder davon.
Nicht mal ein "Wir finden Sie scheiße und möchten Sie einfach nicht Kennenlernen". Nicht mal das! Die Unternehmen schweigen sich einfach aus und das obwohl man sich so viel Mühe gegeben hat.

Oder aber man bekommt eine Mail mit dem Standarttext, teilweise sogar richtig offensichtlich falsch. Da hatte ich zum Beispiel mal eine Absage mit den Worten "Wir bedanken uns für deine Bewerbung und das angenehme Gespräch, jedoch müssen wir......" ehm okay. Also entweder haben wir telefoniert während ich komatös gar nix mehr mitbekommen habe oder aber es hat sich jemand für mich ausgegeben, denn an ein Gespräch kann ich mich defintiv nicht erinnern.

Sicherlich die meisten Unternehmen bekommen eine so große Zahl an Bewerbungen, dass Sie von Anfang an differenzieren und aussieben müssen schon klar. Da geht es um Rechtschreibung, Layout und als wichtigstes um das Gehalt. Alles verständlich aber dann sagt einem doch bitte, dass man Land gewinnen soll oder vielleicht aber beim Gehalt, könnte man ja auch mal fragen ob es da Spielraum gibt.
Aber gut, was weiß ich schon......

Vielleicht hat man aber auch Glück und es kommt eine nette Mail oder ein Anruf, dass man einen kennenlernen will. Man freut sich, der Körper platzt vor Euphorie.
Klassisch beginnt es oft mit einem simplen Telefongespräch um einen ersten Eindruck zu bekommen um danach zu entscheiden, dass es zu einem persönlichen Gespräch kommen soll. Außer es ist Corona, da ist natürlich alles anders.

In den Meisten Fällen wird man aber gar nicht angerufen, weil man einfach zu hohe Gehaltsvorstellungen hat. Aber was ist hier eigentlich hoch? Da kommen wir auch wieder an die Anforderungen an den Bewerber zurück. Der soll nämlich nicht nur frisch aus dem Studium mit Berufserfahrungen kommen, der darf auch nix verdienen wollen. Wer aber nun mal wie ich in einem Gebiet wohnt, wo eine 2-Zimmerwohnung so viel an Miete kostet wie anderswo ein komplettes Haus, der hat einfach die Arschkarte gezogen. Denn du wohnst teuer und sollst dann aber für günstig Geld 60 Stunden die Woche arbeiten. Macht Sinn......aber gut anderes Thema aber hier kommen wir schon der Überschrift meines Posts ein Stückchen näher.

Dann muss man aber auch erstmal einen gemeinsamen Termin finden. Gar nicht so einfach bei Terminvorschlägen unter der Woche zwischen 9 und 15 Uhr, wenn man aktuell noch Vollzeit woanders beschäftigt ist, keinen Urlaustag opfern möchte oder einfach zu ehrlich ist um sich für ein Bewerbungsgespräch krank zu melden. Teilweise erkennt man hier schon, es findet sich kein gemeinsamer Nenner oder man wird an dieser Stelle einfach aussortiert, weil man ja nicht "Flexibel" genug ist. Vielen Dank auch!! Aber weiter im Text....

Schritt 3 -> Das Interview

Du hattest also Glück und bist einer der auserwählten die in die Gunst kommt das Unternehmen von dir zu überzeugen. Denn auch das ist anders, heute muss immer der Bewerber überzeugen und zeigen was er zu bieten hat. Das Unternehmen selbst kann der letzte Sauhaufen sein, die müssen sich nicht präsentieren sie bekommen die Stelle so oder so besetzte denn......irgendeiner macht es immer. Auch für die Hälfte.

Man hat also telefoniert, 30 Minuten oder mehr Lebenszeit investiert. Oder man ist sogar direkt nach seinem Hauptjob irgendwo gehetzt in die Pampa gefahren. Findet keinen Parkplatz, geschweige denn das gesuchte Gebäude und kommt dann total zerzaust und verschwitzt beim Termin vor Ort an.
Hier fragt man sich schon ganz gespannt was man für ein Publikum haben wird. Wird es eine One-Man-Show oder hat man einen Pulk von Menschen die man der Reihe nach für sich gewinnen muss.

- Wenn man nicht eventuell auf dem Weg zum Termin angerufen wird mit der Info, der Ansprechpartner hätte einen dringenden Termin reinbekommen und man müsse das Gespräch wann anders führen - 

In den ersten Minuten bekommt man eigentlich schon das Gefühl ob es ein gutes oder ein schlechtes Gespräch werden wird. Dies ist zu 100% abhängig von den anwesenden Personen.
Im besten Fall kommen alle pünktlich, im schlimmsten Fall demonstrieren Sie Ihre Macht und lassen dich einfach mal eine halbe Stunde allein im Raum warten. Ob du ein Glas Wasser oder einen Kaffee bekommst ist auch so eine 50/50 Chance (und vom Anteil der männlichen Teilnehmer abhängig).

Dann stellen sich erstmal alle vor und dann kommt der spannende Part, führe die Meute durch deinen Lebenslauf. Was man da schon alles zu hören bekommt. Teilweise gibt es fragen zu den detaillierten Abläufen deines ersten Jobs vor über 10 Jahren. Kinder, ich bin froh, dass ich mich an den Namen meines Partners erinnere, fragt mich da bitte doch nicht wie genau da die passive Lohnveredelung in meinem ersten Job abgelaufen ist.....

Auch schön war die Frage ob ich denn überhaupt einen Schulabschluss hätte und das für einen fehlenden Schulabschluss meine Gehaltsvorstellungen aber doch sehr ambitioniert wären. Ich musste dann nett darauf hinweisen, dass meine Daten in ein Lebenslaufformular einer Personalvermittlung übernommen wurden und ich doch nichts dafür könnte, wenn man dort meinen Schulabschluss vergessen hätte.

Man führt aso durch seinen Lebenslauf, erklärt die Stationen und die jeweiligen Wechselmotivationen. Man redet über seinen Werdegang, meistens nicht zum ersten Mal und in der Regel ist es ein monolog, der je nach länge des Lebenslaufs schon ein wenig dauernd kann.
Schön ist, wenn man im Anschluss gefragt wird ob man das alles vielleicht nochmal in englisch machen könnte.
Oder aber man wird gefragt ob man eine Tratschtante wäre, weil man würde ja so schnell und viel reden und Menschen die viel reden tratschen auch automatisch sehr viel......ehm ja okay WTF?
Dann beginnt die lustige Fragerunde....."Was sind Ihre Schwächen" - Ich habe keine (Scherz), "Was sind ihre Stärken" - Das ich keine Schwächen habe (Hust), "Wo sehen Sie sich in 10 Jahren" - Auf Ihrem Stuhl in Ihrer Position"......usw. man kann hier entweder alles falsch oder aber viel richtig machen. Ein Drahtseilakt bei dem man die Balance halten sollte.
Fragen wie "Haben Sie Kinder" und "Sind Sie verheiratet" fand ich da auch sehr spannend.

Natürlich geht es, gegen Ende, dann auch darum nochmal das Thema Gehalt abzustecken. Ich habe in meinen Anschreiben immer eine Gehaltsspanne angegeben, weswegen ich es dann doch sehr interessant finde, wenn Unternehmen trotzdem versuchen einen unter die unterste Grenze zu drücken. Man gibt das ja schließlich nicht aus Spaß an.
Ich frag mich immer was hier erwartet wird? Antworten wie "Ach wissen Sie was für Sie mach ich es auch für die Häfte"!?

Des Öfteren passen natürlich aber die eigenen Vorstellungen mit den Vorschlägen des Unternehmens ganz gut überein.

Und auch hier wurschtelt man sich durch und wer sich gut vorbereitet hat, stellt am Ende natürlich auch noch ein paar schlaue Fragen.
Am Ende hat man irgendein Gefühl was man mit nach Hause nimmt.

Dann heißt es wieder warten und schauen wie es weiter geht, womit wir zum letzten Schritt kommen!

Schritt 4 -> Die Entscheidung

Dein Schicksal liegt nun in den Händen anderer Menschen und du checkst jeden Tag dein Telefon und deine Mails in der Hoffnung ein positives Feedback zu bekommen.

Teilweise musst du bevor du auftatmen kannst aber ja noch ein Zweitespräch überstehen oder in der Advanced Version sogar einen Probetag im Unternehmen absolvieren. Finde ich grundsätzlich gar nicht so schlecht aber lassen wir uns die investierte Zeit doch ma kurz auf der Zunge zergehen:

Bewerbung schreiben (je nach Portal) ca. 15 Minuten, evtl. erstes Telefonat oder Termin 30-50 Minuten (ohne Anfahrt), evtl. 2tes Gespräch mit mehr Details ca. 30-40 Minuten, möglicherweise noch ein Probetag ca. 4-8 Stunden (je nach Wunsch). Und am Ende hat man immernoch keinen Job in der Tasche.....

Wow und dann kommt der Anruf, Sie haben uns überzeugt wir würden Ihnen die Position gerne anbieten. Wegen Ihren Gehaltsvorstellungen sieht es allerdings folgendermaßen aus, wir haben uns das Gehaltsgefüge des Teams angeschaut und wir müssen hier die Waage halten daher können wir Ihnen nur ein Jahresbruttogehalt von Summe xy anbieten. *STILLE*
- Ehm ja, dass ist die Hälfte von dem was ich gefordert habe......
Ja, aber die Entwicklungschancen und eine unbefristete Festanstellung an sich ist ja schon jede Menge wert......... - *Aufgelegt*

Oder aber selbst im Gespräch passt alles, ihr seid euch einig und du bist vollständig überzeugt, freust dich innerlich schon auf deine neue Position. Trotzdem......Du darfst NIEMAL denken es ist alles in trockenen Tüchern bis du den Vertrag gelesen und unterschrieben hast.
Denn dann kommt der Vertrag und du fragst dich ob alle anwesenden in den vorherigen Gesprächen überhaupt zugehört haben.
Dein Fixgehalt ist auf einmal weniger als besprochen und beeinhaltet eine Provision mit Zielen, dein Aufgabengebiet ist variabel beschrieben und dein Einsatzort flexibel in ganz Deutschland usw.
Alles schon erlebt....


Liebe Unternehmen wieso macht Ihr es gutem Personal eigentlich so schwer? Wie viele Menschen können hart arbeiten, sind intelligent und wollen einen sicheren Hafen und sich in und mit dem Unternehmen entwickeln. Könnt ihr diese Menschen nicht auch entsprechend bezahlen?
Gutes Personal ist nun mal teuer, ansonsten stellt man doppelt ein oder muss die wichtige Arbeit trotzdem selbst machen.
Ich erlebe es immer wieder. Lieber 2-3 Personen weniger eingestellt, dafür die wenigen die man einstellt entsprechend bezahlen.

Und noch was......auch Ihr bewerbt euch. Der Bewerber muss sich auch von euch überzeugt fühlen und das Gefühl bekommen ihr möchtet euch bei Ihm bewerben, wir haben hier keine einseitige Geschichte auch, wenn das viele Unternehmen leider so sehen. Wir wissen ihr habt die luxuriöse Position euch die Bewerber aus Massen von Menschen aussuchen zu können aber es ist doch auch wichtig sich die richtigen Leute auszusuchen....

So das war mein Wort zum Sonntag....äh Samstag ich hoffe es hat euch amüsiert :)




Corona und der die Motivation zum Sport


Hans aufs Herz, wer von euch ist seit 8 Wochen stets bemüht sich körperlich fit zu halten? Ich muss gestehen besonders am Anfang als der ganze Corona-Wahnsinn los ging haben wir fast täglich Sport getrieben. Das Wetter war Bombe und zu unserem großen Glück sind wir im Dezember aus einer Dachgeschoss-Wohnung in eine Wohnung mit Garten gezogen. Ich glaube in unserer alten Wohnung wäre ich dezent durchgedreht und eine von den Klopapier-hortenden-Wilden geworden.

Bevor Corona kam sah unser Alltag recht strukturiert aus. Man steht morgens auf, macht sich fertig fährt zur Arbeit und ca. 4-5 Mal die Woche (wenn alles tutti lief) ging es nach der Arbeit in unsere Crossfit-Box um sich bei einem gemeinsamen Workout richtig schön auszupowern (oder zu zerstören, wie die Sport-Influenzerinnen jetzt schreiben würden) :)
Dann kam man frisch geduscht als körperlicher Wackelpudding nach Hause, hat gekocht, noch ein bisschen Netflix genossen und ist glücklich und zufrieden ins Bettchen gegangen.
Tja, heute sieht das alles etwas anders aus. Man ist im Home Office und schon sehr stolz auf sich, wenn man es geschafft hat (als Frau) einen BH anzuziehen. Teilweise stellt man gegen 16 Uhr fest, dass man immernoch eine Jogginghose trägt und viel zu viel aus Langeweile gegessen hat. Die Haare sind fettig (zu 90%, weil man gerade dem Trend folgt und seine Haare entfettet) und die Motivation ist irgendwo zwischen der 5ten Telefonkonferenz und dem 3ten klingeln des DHL Boten verloren gegangen.
Kommt das hier noch irgendjemandem bekannt vor? (Leute bitte sagt mir das ich nicht die einzige bin)

Als fest stand, dass unsere Crossfit-Box bedingt durch Corona vorerst schließen muss durften wir uns alle mit ein wenig Equipment für zu Hause eindecken. Ich will jetzt nicht sagen, dass meine Entscheidung für den Pobbes war aber wie ich mit der Zeit feststellen durfte habe ich es mit dem Gewicht ein klein wenig übertrieben. Aber gut, dann eben in den sauren Apfel beißen und irgendwie durchquälen.
Jeden Morgen haben wir von unseren Coaches ein Home Workout geschickt bekommen und als i-Tüpfelchen gab es abends immer gemeinsame Zoom-Classes bei denen man zusammen leiden konnte. Für mich war das eher nix, ich wollte gerne das Workout flexibel machen und mit der Technik war das auch nicht immer einfach......."wo stell ich das Tablet auf"  "was wenn ich zwischendurch lieber ein Eis essen möchte und man mich beobachtet" usw. ihr kennt das. ;)
Allerdings bin ich dankbar für die Chance es wahrnehmen zu können, wenn ich es denn wollte. Jedenfalls waren wir am Anfang sehr motiviert. Man entdeckt seine Umgebung auch sportlich völlig neu. Die Holzbox im Garten eignet sich perfekt für Box-Jumps, am Schaukelgerüst kann man super Klimmzüge machen und der Weg von der Strasse durch den Innenhof ist eine super Runde für einen kurzen Sprint (nicht das ich freiwillig gelaufen wäre). Man wird erfinderisch, ich hab sogar meine Gartenbank für Bench-Press missbraucht, was nebenbei bemerkt wirklich monströs und mega engagiert aussah. 
Im Sonnenschein sieht sowas ja auch gleich viel besser aus und man motiviert sich irgendwie leichter.


Ich weiß auch gar nicht wann genau der Wendepunkt kam, ich glaube als das Wetter schlechter geworden ist. In der Wohnung hat man (also wir zumindest) nicht so ewig viel Platz zum trainieren. Dann muss man ja auch drauf achten was genau man für Übungen macht, denn mit schweren Gewichten rumhantieren freut weder den Laminatboden noch die Nachbarn die mit dir im Haus wohnen.
Man muss die Workouts also abspecken und schauen was man draus macht. Gut, für viele jetzt nicht so das Problem aber bei schlechtem Wetter bin ich persönlich allgemein etwas träger und unmotivierter und wenn ich mich dann noch nicht mal raus bewege, wäge ich doch schon eher ab ob ich die Jogginghose nicht einfach an lasse und mir direkt ein Bier auf mache (nach Feierabend natürlich, was denkt ihr denn von mir).
So schlichen sich die ersten trainingsfreien Tage ein. Die Dialoge liefen da eigentlich immer gleich ab ich gebe das mal kurz wieder.

Er: "Machen wir heute eigentlich noch Sport?"
Sie: "Weiß nicht, möchtest du?
Er: "Pu, weiß auch nicht wie siehts denn bei dir aus?"
Sie: "Hm...irgendwie bin ich nicht so motiviert aber, wenn du möchtest können wir"
Er: "Och nö ich muss jetzt auch nicht der Tag war anstrengend genug. Magst du auch ein Bier?"
Sie: "Alles klar, ja gerne!"


Joah, muss ich mehr dazu sagen? Das Problem hier ist ja auch, wenn beide unmotiviert sind. Wenn einer wenigstens Bock hat, dann zieht der andere ja auch meistens mit (es sei dann man hat so nen richtigen Null Bock Tag wo nix mehr zu retten ist). Aber so gelangen beide in einen Strudel aus dem man so schnell nicht mehr heraus kommt.
Immerhin konnten wir uns dann doch Hin und wieder zu ein wenig Bewegung aufraffen. Teilweise sind wir auch einfach etwas länger spazieren gegangen um wenigstens ein bisschen den Kreislauf anzuregen. Man ist ja dann auch abends überhaupt nicht ausgelastet, wenn man den ganzen Tag nur zu Hause ist, vorm PC hockt oder auf der Couch liegt. Und nölig wird man auch. Nach müde kommt doof ihr wisst ja.........
Aber zum Glück darf ab morgen unsere Crossfit-Box wieder öffnen und wir haben uns direkt mal für ein schönes Ausdauer-Workout angemeldet. Ich werde sowas von sterben aber was solls. Natürlich müssen auch hier gewisse Auflagen erfüllt werden. Besonders trifft mich, dass nicht duschen vor Ort. Ich mag es ja überhaupt nicht schwitzig und miefig noch 20 Minuten im Auto zu sitzen bis ich endlich unter die Dusche kann. Außerdem hatte ich gehofft endlich wieder meine Wasserrechnung entlasten zu können aber gut......bis dahin dauert es wohl noch ein Weilchen.
Immerhin bin ich froh, dass wir keine Masken und Einweghandschuhe beim Sport tragen müssten. Ich glaube dann hätte ich lieber weiter zu Hause geworkoutet oder mich eben zu Hause vorm Sport gedrückt.
Wenn ihr ab morgen nix mehr von mir hört habe ich das erste richtige Workout wohl eher nicht so gut überstanden und bin nicht mehr in der Lage mit meinen Fingern die Tastatur zu bedienen.
Allerdings habt ihr bis heute auch schon länger nix mehr von mir gehört was also wiederum kein Grund zur Besorgnis wäre......

Wie sieht das bei euch so aus mit dem Sport? Seid ihr noch top motiviert oder wart ihr es nie?

In diesem Sinne..........



Buchempfehlung: Corina Bomann - Sophias Hoffnung "Die Farben der Schönheit"


Ich hatte mich bei "brandsyoulove" für einen Produkttest beworben, bei dem man vor allen anderen das neue Buch von Corina Bomann lesen durfte. Am Ende war ich tatsächlich eine der Auserwählten und heute möchte ich euch dieses Buch gerne vorstellen und empfehlen.

Kurz etwas zur Autorin: Corina Bomann wuchs in einem Dorf in Mecklenburg auf. Schon als Kind war sie von Büchern begeistert und fasziniert. Es entstand eine Liebe zum Geschichten erzählen und so schrieb sie alle Geschichten zunächst in Schulhefte, dann mit der Schreibmaschine und später auf dem Computer. 2002 gelang es ihr dann ihr Hobby zum Beruf zu machen. Ihre Bücher konzentrieren sich überwiegend auf fiktiv-historische Frauenromane, die überwiegend zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert angesiedelt sind.


Für den Produkttest habe ich mich beworben, da ich vor nicht all zu langer Zeit "Die Frauen vom Löwenhof" von Corina Bomann gelesen habe. Alle drei Bücher habe ich regelrecht verschlungen und so war ich sehr neugierig wie mir dieses Buch wohl gefallen würde.
Normalerweise lese ich ja eher Krimis und Thriller, je blutiger und mysteriöser desto besser. Daher ist dies eigentlich ein völlig neues Genre und ich war gespannt ob es mir nicht irgendwie zu öde wird. Da ich euch aber mit Freude heute dieses Buch vorstelle, kann man erahnen, dass es mich nicht enttäuscht hat.
Kommen wir nun zum Buch und um was es geht........

"Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame Kind alleine aufziehen muss. Noch dazu als Unverheiratete. Verzweifelt reist sie zu einer Freundin nach Paris, wo sich ihr eine unerhörte Möglichkeit bietet. Die große Helena Rubinstein ist von Sophias Ausstrahlung und von einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Und sie bietet ihr an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. Sophia reist nach New York, voller Hoffnung auf ein neues Glück."

Fangen wir mit meinem ersten Eindruck an. In der Zeit der e-book Reader ist es wirklich Balsam für eine Leseratte wie mich mal wieder ein gebundenes Buch mit richtig echten Seiten und so in der Hand zu halten. Für den Urlaub sind die elektronischen Reader wirklich eine Hilfe, dass man nicht mit Übergewicht im Gepäck zu kämpfen hat aber in meinem Alltag bevorzuge ich immernoch ein echtes, dickes Buch mit Seiten aus Papier zum umblättern. Könnt ihr euch vorstellen, dass es vielleicht irgendwann eine Generation gibt die sowas gar nicht mehr kennt? Unvorstellbar.......
Das Buch macht einen sehr hochwertigen Eindruck, die Farben des Covers sind sehr schön gewählt und auch das Bild, welches Sophia von hinten zeigt passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Auf den ersten Blick sehr ansprechend und einladend.

Mit einer leckeren, dampfenden Tasse Kaffee habe ich es mir dann auf der Couch gemütlich gemacht und meine Nase in das neue Buch gesteckt. Und so vergingen die Stunden und Seite um Seite tauchte ich immer mehr in die Welt von Sophia ein. Ein gutes Zeichen ist immer, wenn man alles um einen herum vergisst während man liest. Man ist voll und ganz auf das fixiert was hinter den Buchstaben steckt die man da liest. Es hat keine zwei Wochen gedauert und das Buch war von mir verschlungen. 
Sophia ist eine Person mit der man teilweise Mitleid hat und manchmal denkt "Mensch Mädel sei doch nicht so naiv". Sie berührt einen, macht einen manchmal ein bisschen wütend und doch erkennt man, dass es sich hier und eine sehr starke Persönlichkeit handelt. Sicherlich für uns Frauen aus der heutigen Zeit ist es nicht unbedingt einfach die Umstände damals nachzuvollziehen. Wir sind deutlich unabhängiger und sicherlich auch ein wenig tougher. Dennoch Sophia fasziniert einen mit ihrer Stärke und ihrem Durchhaltevermögen.
Es war ein richtiges Vergnügen zu verfolgen was Sophia alles in Berlin, Paris und am Ende in New York erlebt. Immer wieder denkt man, jetzt hat sie ihr Glück gefunden und dann geht die Schicksalsfahrt erneut los.
Corina Bomann hat das Buch geschickt aufgebaut und gerade am Ende wo man weiß auf Sophia kommt ein neues Abenteuer zu, ist klar, dass man sich die nächsten Teile natürlich ebenfalls kaufen muss. Man muss wissen wie es mit Sophia weiter geht.
So geht es mir zumindestens und ich finde es ist nicht leicht den Leser immer wieder einzufangen und am Ende dafür zu sorgen, dass er es kaum erwarten kann zu wissen wie es mit der geschriebenen Geschichte weiter geht.

Für alle die gerne Geschichten über starke Frauen lesen, die gerne mitfiebern und auch mal in ein anderes Jahrhundert abtauchen möchten ist "Sophias Hoffnung - Die Farben der Schönheit" ein gelungenes Buch zum abschalten.

Kennt ihr schon Bücher von Corina Bomann?

Malediven - Im Paradies angekommen


Darf ich vorstellen....unsere Insel....unser Paradies :) Im Nordosten des Baa-Atolls liegt die Insel Fonimagoodhoo und auf dieser Insel liegt das Reethi Beach Resort. Mit seiner 600m Länge und 200m Breite wirklich ein überschaubares Paradies.
Aber fangen wir von vorne an bevor ich wieder ins Schwärmen gerate und abschweife.

Da unser letzter Urlaub schon ein ganzes Stück her war, wir viel erlebt und hinter uns gebracht haben wurde es für uns an der Zeit gegen Ende des Jahres 2019 nochmal das Weite zu suchen. Warm sollte es sein, ein toller Strand, Meer und einfach mal so gar nix tun. Nur gut essen, trinken und die Seele baumeln lassen. Unser ursprünglicher Plan, nach Sansibar zu fliegen haben wir aufgrund der benötigten Gelbfieberimpfung kurzerhand über den Haufen geworfen. "Was es denn sein darf" hatte meine nette Reisebürofrau gefragt. Und nach unserer oben genannten Schilderung unserer Wünsche schaute sie uns an und fragte dann direkt "Und wieso fliegen sie nicht auf die Malediven?".
Ja, wieso denn eigentlich nicht? Irgendwie kamen uns die Malediven immer so unerschwinglich vor und außerdem sind wir ja auch kein frisch verheiratetes Pärchen, dass seine Flitterwochen plant (denn jedes zweite Brautpaar fliegt gefühlt in die Flitterwochen auf die Malediven).
Nachdem mich unsere Reisebürofrau aber davon überzeugt hat, dass es auch möglich ist auf die Malediven zu fliegen innerhalb unseres Budgets, ging es an die schwere Frage der Frage......wohin!?
Die Malediven bestehen aus 26 ringförmigen Atollen mit 1.196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen bewohnt werden und etwa 144 für touristische Zwecke genutzt werden. 
Entscheide dich da mal für eine.....okay rund 100 Insel fallen preislich schon mal raus und wir wollten gerne was kleines, legeres. Nix luxus, prunk, protz und prall :)

Ich bin ja ein absoluter Fan von Holidaycheck. Akribisch durchsuche ich die Bewertungen und Empfehlungen auf der Suche nach dem richtigen Hotel. Und auch diesmal bin ich wieder fündig geworden. Das Reethi Beach Resort hat mich absolut überzeugt, da es etliche Bewertungen von Gästen gab die Wiederholungstäter waren und teilweise schon 10 mal die Insel besuchten. So viele Menschen können sich nicht täuschen. Außerdem liegt die Insel recht nahe an der maledivischen Hauptstadt Malé, was einen schnellen Transfer ermöglicht.
Nun noch die Qual der Wahl ob man mit dem Schnellboot anreisen möchte oder aber mit dem Wasserflugzeug.
An dieser Stelle möchte ich euch ans Herz legen unbedingt ein Wasserflugzeug von Malé direkt zu buchen. Ja, es ist etwas teurer aber es ist das Geld allemal wert.
Wir haben uns für ein Schnellboot entschieden. Dieses fährt aber nicht von Malé direkt zur Insel....aber nein nicht doch......
Wir mussten für einen Inlandsflug mit einer kleinen klapprigen Propellermaschine einchecken. Auf diesen Flug haben wir fast 3 Stunden gewartet, was nach einem 12 Stunden Flug mehr als anstrengend ist. Wir waren so durch......
Mit der Propellermaschine geht es dann zu einem Inselflughafen, dort steigt man in einen Bus, der bringt einen zum Anlegesteg für die Schnellboote.
Ich sags euch, tut euch diese Strapazen nicht an. Wir haben so unfassbar viel Zeit verloren. Zu Beginn hatten wir noch die Freude, dass wir gegen 12:15 Uhr in Malé ankommen und hatten die Hoffnung spätestens gegen 14 Uhr mit dem ersten Cocktail am Strand zu chillen.
Eh nein.......wir waren gegen 18 Uhr auf unserer Insel. Verschwitzt, hundemüde und schlagkaputt!!
Also merkt euch.....-> Wasserflugzeug = Yeah!!!!



Als wir dann nach einer etwas holprigen Bootsfahrt (wir hatten ordentlich Wellengang......ohne Alkohol) auf unserer kleinen Insel ankamen, waren wir schon total verliebt.
Alle waren unfassbar freundlich und es war so schön grün und bewachsen......
Wir bekamen für die erste Nacht ein Upgrade in eine Wasservilla. Für unseren Aufenthalt hatten wir uns für einen Strand-Bungalow entschieden. Die Wasservillas waren uns ein bisschen zu teuer. Daher waren wir natürlich richtig happy, dass wir wenigstens für eine Nacht eine der Villen bewohnen durften.
Hier komme ich direkt zu meinem nächsten Punkt :)
Unsere Wasservillen (so wie auf den meisten Inseln) lag am Ende der Insel. Was einen Fußmarsch von der Rezeption von 15-20 Minuten bedeutete. Und jetzt war unsere Insel nicht besonders groß ;)
Die Villen selbst konnte man über einen Steg erreichen, sie waren wunderschön beleuchtet und vor den Villen gab es eine eigene kleine Bar.
Auch die Villa selbst war sehr schön. Ein großer heller Raum mit einem Bett mittendrin, eine Terrassentür, dahinter ein Balkon mit zwei Liegen, einem Schirm und einer Treppe die ins Wasser führt.
Jetzt muss man dazu sagen, dass sich zu unserer Reisezeit (Anfang bis Mitte Dezember) der Monsun etwas verschoben hatte. Das Wetter war also etwas bescheiden, wir hatten Regen, ordentlich Wind und somit auch einen hohen Wellengang. Die Wasservillen liegen auf der Wetterseite und sind somit Regen und Wind ordentlich ausgesetzt.
Naja, jedenfalls hatte ich mir das malerisch vorgestellt, man wacht morgens auf, zieht die Vorhänge zur Seite und schaut aufs türkise Meer.

Nunja, die Nacht war sehr laut und stürmisch. Wir wurden sogar gebeten die Terrassentür geschlossen zu halten, da die Wellen teilweise bis an die Tür gespritzt sind.
Und morgens das Bild, dass ich sah als ich die Vorhänge zur Seite schob.....naja. Es war viel grau, mit sehr hohen Wellen und keine Sonne :D
Natürlich ist das nicht immer so, wir würden dennoch keine Wasservilla buchen. Sie sind weit ab vom Schuss, haben keinen schönen Liegebereich und die meisten Bewohner der Wasservillen tummelten sich bei uns am Strandbereich.
Umso positiver waren wir überrascht als wir am nächsten Tag in unseren Strand-Bungalow gebracht wurden. Klein aber fein, mit einem halb offenen Bad und 5 Schritte bis zum Strand mit zwei Liegen (die mit unserer Bungalownummer nummeriert waren) und einem Palmenhütchen für den Schatten.
Es war einfach nur herrlich. Alles so entspannt, man konnte an den Strand wann man wollte, es gab keinen Kampf um die Liegen und mit weiteren 5 Schritten war man schon im Meer.

Wie gesagt die ersten Tage waren vom Wetter her nicht so prall und so hatten wir viel Zeit um Karten zu spielen und uns zu betrinken :) Was man eben so macht, wenn es regnet und windet.
Aber unser ausharren hat sich gelohnt und schon bald klarte der Himmel auf und die Sonne kam raus. Es wurde genau so wie wir uns das gewünscht haben. Sonne satt und immer eine leichte Briese. Wir waren so über die Sonne erfreut, dass wir uns direkt den Pelz verbrannt haben :) Man darf die tropische Sonne eben nicht unterschätzen.
Ansonsten ist die Insel wirklich ein Ort zum Entschleunigen. Durch die Zeitverschiebung haben wir uns dann auch entschieden das Frühstück ausfallen zu lassen und direkt zum Mittagessen über zu gehen.
Von Frankfurt nach Malé ist die Zeitverschiebung 4 Stunden voraus. Die Besonderheit auf unserer Insel war, dass wir eine eigene Zeitzone und somit noch zusätzlich eine Stunde Zeitverschiebung hatten. Wenn es also bei uns auf der Insel Zeit zum frühstücken war, hat Deutschland noch friedlich geschlummert. Das ist für den Jetlag zwar sehr angenehm und macht einem die Wiedereingliederung nach dem Urlaub leichter aber wir waren dadurch morgens zu nix in der Lage.
Einmal haben wir uns den Wecker auf 9 Uhr gestellt (Frühstück gab es immer bis 10 Uhr). Wir haben uns zum Frühstück geschleppt und das Ende vom Lied war, dass wir direkt danach auf unserer Sonnenliege eingeschlummert sind.
Also, wieso den Körper zu etwas zwingen. Wir sind dann immer gegen 10/11 Uhr Inselzeit aufgestanden, haben uns an den Strand gelegt und sind zwischen 12 und 13 Uhr zum Mittagessen gegangen. Das war super entspannt und für uns der absolut richtige Rythmus.

Ebenfalls besonders an unserer Insel war, dass es eine Barfuss-Insel ist. Es gibt ein paar davon auf den Malediven und wir mussten uns auch erst einmal daran gewöhnen. Ambitioniert hatte ich diverse Sandalenpaare eingepackt aber schon nach dem ersten Abend wurde uns klar.......hier trägt keiner Schuhe. Ganz im Gegenteil, man erkennt die Neuankömmlinge daran, dass sie noch Schuhe tragen :)
Wir hatten also 11 Tage eine schuhfreie Zeit. Selbst in den Restaurants war Barfuss an der Tagesordnung und uns gefiel es unglaublich gut. Es war wirklich eine Umgewöhnung sich am Ende der Reise wieder in Schuhe zu zwängen und dann in Deutschland in die dicken Winterschuhe......ich habe Schuhe keinen einzigen Tag vermisst und ich habe wirklich eine Menge davon zu Hause ;)
Und wer jetzt Angst vor irgendwelchem Getiers hat den kann ich beruhigen. Auf der Insel gibt es Geckos, kleine Krebs (bitte aufpassen am Strand sie sehen aus wie laufende Muscheln) und Flughunde. Also nichts was einem Angst machen müsste oder versucht einen zu töten. Just....watch your step :)



Überhaupt habe ich diese Entspannte Stimmung auf der Insel genossen. Es gab keine Kleiderordnung und es wurde nicht von dir erwartet, dass du dich abends auftakelst und in Massen von Make-Up hüllst. Ich glaube ich habe mich nicht einen Tag geschminkt.....und ich habe nichts vermisst. Es war einfach ein rundum relaxtes Gefühl, wie ich es selten im Urlaub hatte!.
Was man auch nicht vergessen darf zu erwähnen war das Essen auf der Insel. Egal was man gegessen hat und egal ob Buffet oder á la Carte Restaurant, das Essen war sensationell. Hier kann ich auch nur All inklusive empfehlen. Für uns trägt das enorm zur Entspannung bei, da man sich keinerlei Gedanken mehr ums Geld machen muss. Und die Getränke gehen dort nochmal richtig ins Geld und sind nicht wirklich günstig. Man bekommt an jeder Bar pro Tag einen Beleg, den man unterschreiben muss. Das bedeutet man hat auch einen sehr guten Überblick über die Kosten die man nicht bezahlen muss ;) Und da bei uns an einem Abend schon mal schnell 17 Cuba Libre getrunken wurden (okay sie waren wirklich nicht sooo stark und man wird bei dem Klima auch nicht soooo wirklich betrunken) waren wir doch sehr glücklich über unser All In!

Reethi Beach ist eine sehr ökologische Insel. Es wird viel dort selbst angebaut und die Ressourcen sparsam und gezielt eingesetzt. Es gibt eine eigene Wasseraufbereitungsanlage die das Salzwasser in Trinkwasser umwandelt. Ich wäre trotzdem jedoch vorsichtig was den Konsum von Eiswürfeln oder dem zur Verfügung gestellten Wasser betrifft. Lieber Getränke aus der Dose bestellen (es gibt dort auch Soda Water von Schweppes aus der Dose).
Ich hatte nämlich die letzten 3 Tage unschön mit Magendarm zu kämpfen und kann das im Urlaub keinem empfehlen.
Aber falls es euch beruhigt, der Inseldoktor ist sehr nett und kompetent :)



Ansonsten kann man auf der Insel nicht viel machen außer chillen. Jeden Abend um 18 Uhr gibt es eine Fischfütterung bei der man Rochen und viele andere Fische beobachten kann. Allerdings ist dies meiner Meinung nach eine unnötige Attraktion. Die Fische sind es gewohnt zur Belustigung der Gäste jeden Abend gefüttert zu werden. Ist sicherlich ganz nett sich das einmal anzusehen aber ich halte es nicht für ein Must See.
Ansonsten waren wir auch einmal Schnorcheln.....sicherlich auch etwas was man gemacht haben muss, wenn man auf den Malediven war und nicht tauchen geht ;)
Uns hat aber ein Tag mit ca. 2 Stunden schnorcheln gereicht. Im Prinzip sieht man die ganze Zeit das gleiche, denn die Unterwasserwelt verändert sich hier am Hausriff nicht sonderlich. Als Taucher jedoch hat man sicherlich unfassbar viele Möglichkeiten tolle Touren zu machen und die Unterwasserwelt zu erforschen.
Wir waren allerdings nach 2 Stunden schnorcheln schon so kaputt wie nach einem Marathon und mussten erst einmal ein kleines Mittagsschläfchen halten :)

Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Es gibt verschiedene Ausflüge die man buchen kann (so wie überall), es gibt einen Tennisplatz und ein Fitness-Center. Wir wollten allerdings bewusst mal einfach nix machen......und das obwohl wir beide ja eigentlich sehr sportlich sind. Tat aber auch mal ganz gut. Wer will kann natürlich auch über die Insel joggen. So groß ist sie ja nicht :)
Oder man nimmt sich einfach einen Cocktail und begibt sich gegen 19 Uhr zum Sonnenuntergang an die Sunset Bar (deutlich eher unser Fall).



Für diejenigen die es interessiert es gibt auch WLAN auf der Insel. Allerdings nur an der Rezeption, der Hauptbar und dem Restaurant auf dem Wasser. Das reicht aber vollkommen um den ein oder anderen zu Hause mit Urlaubsbildern neidisch zu machen.



Die Insel verfügt insgesamt über 5 Restaurants und 7 Bars. Bei der Nutzung der Restaurants kommt es auf die Buchung an. Wir hatten zwar All inklusive, dort war aber nur das Essen im Buffetrestaurant inkludiert. Allerdings konnten wir jeden Tag für 20 USD pro Person in den á la Carte Restaurants essen, was absolut machbar war.
Für die Getränke gibt es auch nochmal eine eigene All Inklusive Karte, denn auch hier sind nicht alle Getränke dabei. Aber langweilig wird es einem nicht und es mangelt auch an nichts.
Irgendwann weiß man auch was so die Favoriten sind und die netten Barkeeper helfen einem auch immer weiter was im Paket mit drin ist und was nicht.

Für uns verging die Zeit wie im Fluge und ich persönlich war noch nie so entspannt. 11 Tage waren auch eine super Reisedauer. Zwar würde ich sagen, dass 2 Tage für Ab und Anreise verloren gehen aber da man auf der Insel nicht viel außer relaxen kann reichen auch diese 9 Tage vollkommen aus.
Den einzigen Wehmutstropfen den wir erfahren haben ist, dass Reethi Beach einen neuen Pächter ab nächstem Jahr hat.
Ein Investor aus Singapur hat den neuen Pachtvertrag für die Insel abgeschlossen, der eigentlich Pächter konnte den geforderten Preis nicht bezahlen. Was der neue Pächter mit der Insel vor hat ist noch nicht wirklich bekannt. Es wird jedoch gemunkelt, dass er diese schöne Insel eher in Richtung Luxusresort umbauen möchte. Was bedeutet die entspannte Insel, wie wir sie kennen lernen durften wird es so wohl in naher Zukunft nicht mehr geben.
Umso dankbarer sind wir, dass wir hier unseren Urlaub verbringen durften.
Als kleine Entschädigung wissen wir zumindest, dass es noch eine Insel namens Reethi Faru gibt, die unserem Reethi Beach sehr ähnlich sein soll.

Wer jetzt also Lust auf die Malediven bekommen hat und keinen Wert auf Luxus, Stars und Sternchen legt ist sicherlich im Reethi Faru genauso gut aufgehoben wie wir im Reethi Beach.