Willkommen in meiner neuen Welt!

 




Seit 7,5 Wochen bin ich nun Mama und in meinem neuen Leben angekommen. Mehr oder weniger. Leute, ich sags euch ich bin so froh, dass ich keine großartigen Termine habe oder gar arbeiten muss. Ich wüsste gar nicht wie ich das hinbekommen soll. Teilweise sitze ich um 14 Uhr noch im Snoopy Pyjama mit ungeputzten Zähnen auf der Couch und frage mich wo zum Teufel eigentlich der Tag bisher hin ist. Hauptsache das Kind ist sauber, gewickelt und hat was gegessen. Man selbst fällt da leider etwas hinten runter. Für mich ist es ja schon ein Highlight, wenn es mir gelingt einen Kaffee im heißen Zustand zu trinken!

Und doch möchte ich keinen Moment mehr missen, den ich mit meiner Tochter verbringen darf. Sie ist das Beste was mir im Leben passiert ist und ich genieße jede einzelne Sekunde. Jede Sekunde die wegen ihr meine Zähne noch nicht geputzt sind oder mein Magen knurrt. Jede Sekunde die ich dringend auf Toilette muss und mich doch nicht bewegen möchte, weil sie mal wieder auf meiner Brust eingeschlafen ist! Für kein Geld der Welt würde ich das aufgeben.

Es ist Wahnsinn was man alles über sich selbst lernt, wenn man Mutter ist. Man lernt völlig neue Gefühle kennen aber man lernt auch zu was man alles in der Lage ist. Mal vom existieren mit akutem Schlafmangel abgesehen. Es ist unglaublich was man zum Beispiel alles mit einer Hand machen kann. Sei es sich eine komplette Mahlzeit einhändig zuzubereiten, einhändig anzuziehen oder die Spülmaschine ein und aus zu räumen. Und dann gibt es die Momenten in denen dir mal locker zwei Hände fehlen. Wenn deine Tochter in deinem Arm liegt, du den Schnuller festhalten musste, da sofort gemosert wird, wenn er aus dem Mund fällt und du gleichzeitig noch die Wange streicheln sollst damit sie die Äuglein schließt und zusätzlich noch irgendwie die unkontrollierten Händchen bändigen musst damit sie sich nicht erschreckt. Ich sags euch Multitasking ist alles. 

Als Mutter eröffnen sich dir außerdem völlig neue Perspektiven und man lernt so viele Dinge. Nicht nur was man alles mit einer Hand machen. Man lernt, dass man eigentlich viel weniger Schlaf benötigt als man dachte und schon gar nicht am Stück und schon zweimal nicht alleine in seinem Bett in einer bequemen Position. In diesem Zusammenhang lernt man übrigens direkt kennen welche Teile und Bereiche an deinem Körper weh tun können und wie alt du dich auf einmal fühlst. 

Alleine auf  Toilette gehen wird sowieso völlig überbewertet damit man sich auch ja nicht langweilt oder einsam fühlt. Da wird jegliches Geschäft erledigt während dich von unten zwei große Kulleraugen fixieren und, wenn du alles gut gemacht hast wirst du vielleicht sogar mit einem kleinen Lächeln belohnt :D Der Badvorleger kann übrigens ziemlich beliebt und bequem sein. Generell musst du auch gar nicht so dringend wie du denkst. Da ist immernoch Luft und es kann doch noch einige Zeit ins Land gehen bis du wirklich gehen musst (falls du dann noch gehen kannst). Allerdings darfst du dann nicht niesen müssen, denn you know der Beckenboden muss erst fleißig trainiert werden bevor da wieder alles an Ort und Stelle gehalten wird! Bis dahin neigt man leider dazu ein leichtes Auslaufmodell zu sein! Aber gut, das Gesetz sagt, wenn dein Kind auf dir eingeschlafen ist wird sich nicht bewegt bis es auf wacht. Da kann das Getränk noch so verlockend auf dem Tisch stehen (und ich sags euch da kann einem wirklich das Wasser im Mund zusammen laufen) oder die Blase drücken oder der Magen knurren. Und wie schon erwähnt ist heißer Kaffee auch etwas was man eigentlich gar nicht benötigt. Lauwarm oder gar kalt ist auch völlig in Ordnung. Soll ja angeblich auch schön machen, gell ;) Machen die Kleinen alles nur für unser Äußeres.

Warmes Essen muss man auch nicht zwingend haben und zwei Hände braucht man auch nicht dafür. Oder man wechselt sich ab und isst nacheinander während der andere das Kind bespaßt oder in den Schlaf schuckelt. Wer bekommt nicht gerne was vom Partner vor gegessen oder starrt das leckere Essen mit knurrendem Magen an (wir haben gelernt, wenn das Kind auf dir schläft ignoriert man seinen Hunger) und muss sich in Geduld üben bis man endlich an der Reihe ist zu essen.

Ach und bloß nicht in den Spiegel schauen, denn du wirst definitiv nicht mehr wie aus dem Ei gepellt aussehen (falls das überhaupt vorher der Fall war, weiß man ja nicht) . Man gibt sich Mühe aber trotzdem hast du entweder tagelang die gleichen Klamotten an (sie sind eben schnell greifbar und vor allem bequem), die Haare müssten dringend mal wieder gewaschen werden (denn man hält die Zeit unter der Dusche eben kurz und teilweise weiß man auch gar nicht mehr wann man zuletzt geduscht hat) und Hosen passen halt irgendwie auch keine so richtig. Die alten Jeans gehen noch nicht zu (wegen dem Toastbrotbauch) und die Umstandshosen schlackern, da der Bauch fehlt (also Bauch ist schon noch da nur eben kein schöner Babybauch mehr). 

Ihr seht es ist alles gar nicht so einfach! Und doch, auch wenn das Mamasein nicht immer einfach ist und einen vielleicht manchmal an seine Grenzen bringt, die Liebe zu deinem Kind ist das schönste was es gibt. Und dafür nehme ich diese ganzen neuen Erfahrungen gerne an und die verschiedenen kleinen Strapazen gerne auf mich!




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